Dem Tod wohnt ein Schrecken inne, dem sich niemand entziehen kann.
Er nimmt Menschen von uns, die uns lieb sind, und führt uns vor Augen,
dass wir vergänglich sind. Doch nach christlichem Verständnis behält der Tod nicht das letzte Wort. Der Glaube gibt Kraft, dem Tod zu begegnen, und die christliche Hoffnung reicht über den Tod
hinaus.
Ein geliebter Mensch ist gestorben
Einen Menschen loszulassen ist die schwerste Aufgabe, vor die
uns das Leben stellt. Die Endgültigkeit des Todes macht uns
hilflos. Eben noch war uns jemand so nahe. Jetzt bleibt dieser
Platz für immer leer.
Die Trennung von einem Menschen, der uns verbunden war, kann das eigene Leben ins Wanken bringen. Selbst wenn sich der Tod lange vorher angekündigt hat, zum Beispiel durch eine schwere Krankheit,
wird er doch häufig als „plötzlich“ erlebt. Manche Menschen fühlen dann vielleicht sogar mehr Wut und Zorn als Trauer.
Der Tod im hohen Lebensalter, zuhause im Kreis der Familie ist nur selten der Fall. Viele Menschen sterben im Krankenhaus, nicht selten nach längerer Krankheit. Dieses Leid mit ansehen zu müssen und nicht helfen zu können belastet die Angehörigen meist sehr. So ist es nur verständlich, dass der Tod auch als „Erlösung“ empfunden werden kann.
Im Gegensatz dazu trifft uns der Tod besonders, wenn ein Kind oder ein junger Mensch stirbt. Die Frage nach dem „Warum?“ bleibt
dann noch quälender im Raum stehen.
Es ist wichtig, diesen Gefühlen von Hilflosigkeit, Traurigkeit oder auch Zorn Raum zu geben. Zur Beschäftigung mit dem Tod gehört, dass wir seine Gegenwart nicht leugnen und ihn nicht aus unserem
Leben ausklammern.
Wenn wir jemanden „gehen lassen“ müssen, dürfen wir uns auch selbst ein Stück weit „gehen lassen“ und Gefühle wie Angst
und
Trauer zeigen.
Text: ekhn