Die Heilige Schrift ist für Christen bindend und verbindet uns mit anderen Christen. Als evangelische Christen hören wir das Wort Gottes in Übereinstimmung mit den Bekenntnissen der Reformation. Dieses Wort spricht im Neuen Testament unüberhörbar von der einen Taufe (Eph 4,5). Entscheidend ist, dass im Gesamtzeugnis der Schrift Gott in der Taufe handelt, denn sie geschieht im Namen des dreieinigen Gottes.
Die Taufe ist nach dem Zeugnis der Evangelien vom auferstandenen Herrn Jesus Christus selbst eingesetzt (vgl. Mt 28,18ff; Mk 16,15). Sie gründet in Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen. In der Taufe gewinnt der Christ Anteil am Geschick Jesu Christi, am Gericht über die Sünde und an seinem neuen Leben. Dadurch werden Gottes Todesurteil und Gottes Lebensurteil am Täufling vollzogen, und er wird aufs engste mit Jesus Christus verbunden:
„Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln“ (Röm 6,3f; vgl. Kol 2,12).
In Mt 28,18 verbindet Jesus Christus die Taufe mit seiner weltumspannenden Herrschaft. Indem Menschen „in Christus“ getauft werden und dabei Jesus als der Herr über
das eigene Leben angerufen und bekannt wird, weist die Taufe auf einen Herrschaftswechsel hin: Nicht nur sündige Taten werden vergeben; der Mensch wird auch von der Macht der Sünde
befreit und zu einem Leben in Reinheit, Heiligkeit und Gerechtigkeit berufen. Somit gehören Taufe und neues Leben in Christus zusammen (vgl. Röm 6,1-11).
Die ist Taufe ein personales Geschehen zwischen Gott und dem Menschen. Der Getaufte erhält nicht "etwas". Vielmehr tritt Christus selber durch sein Wort und seinen Geist in Beziehung zu ihm. Deshalb ist die Taufe weder ein bloßes Symbolgeschehen noch eine magische Handlung, sondern in ihr spricht Gott den Menschen unverwechselbar, einmalig und persönlich sein Heil zu. Taufe – Leben in der Gemeinde – Wort Gottes – Glaube – Gehorsam zum neuen Leben bilden deshalb einen unlöslichen Zusammenhang.
Kurz: Taufe ist das "In-Beziehung-kommen und bleiben" eines Menschen mit Jesus Christus. Diese Beziehung lebt von dem, was Jesus für uns Menschen getan hat, heute noch tut und in Ewigkeit tun wird. Damit beschenkt Jesus jeden Menschen, der ihm vertraut!
Die Eltern, Patinnen und Paten, sowie die Gemeinde, bekennen sich dazu, dass sie mit der Taufe das heranwachsende Kind dabei unterstützen, dass es Jesus kennen- und lieben lernen kann mit dem Ziel, mit Jesus eine lebenslange Beziehung einzugehen.
Dazu gehört, dass wir den Kindern Anteil geben an unserer eigenen Jesusbeziehung. Sie sollen erfahren, dass der Glaube unser ganzes Leben in allen Lebensbereichen prägt und bereichert, indem Jesus uns immer wieder korrigiert, ermutigt und mit unseren Gaben und Grenzen einsetzt in dieser Welt und unserer Gemeinde.
Deshalb möchten wir Kinder und ihre Eltern durch verschiedene Angebote in unserer Gemeinde begleiten und unterstützen: etwa durch Krabbelgruppe, Kindergarten, "Gottesdiensts für Kleine Leute", Arche-Kindergottesdienst, Jungschargruppen des CVJM, Konfirmandenarbeit, Jugendhauskreis etc.
Kinder sind Jesus besonders wichtig - und deshalb liegen sie auch uns besonders am Herzen.
Ja! Denn was kann es Schöneres geben, als in diese Beziehung mit Jesus zu kommen und diese Geborgenheit, Freude und Trost in guten und schweren Tagen zu erleben?
Einer Taufe gehen Gespräche über wichtige Glaubensthemen oder Lebensfragen voraus. Interessierte wenden sich hier gerne an das Pfarramt.
Wer erst einmal "schnuppern" möchte, ob der Glaube etwas für ihn ist, der kann gerne an einem "Kurs zum Glauben" teilnehmen. Nähere Infos hierzu gibt Pfarrer Mößner.